Natur kennenlernen

Mit freundlicher Genehmigung des Lauterbacher Anzeigers:
Pressebericht vom 11.07.2024

Die Waldjugendspiele lockten wieder zahlreiche Kinder in den Oberwald. © Carsten Eigner

GREBENHAIN (eig). Gegen den namensgebenden Oberwald tauschten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen der Oberwaldschule Grebenhain ihre Klassenräume am Dienstag vor Beginn der Sommerferien. Rund um das Flößerhaus im Forstrevier Grebenhain fanden dort die 28. Grebenhainer Waldjugendspiele statt, ausgerichtet von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) gemeinsam mit dem Forstamt Schotten und der Oberwaldschule (OWS) Grebenhain.

Bei sonnigem, aber aufgrund der Höhenlage von über 600 Metern nicht zu heißem Wetter, machten sich die Kinder aus den vier Klassen 5a (Lehrer Tim Roth), 5b (Lehrerin Ina Hüser), 5G1 (Lehrerin Stefanie Burzak) und 5G2 (Lehrerin Franziska Salem) samt ihrem Stufenleiter Sebastian Birx auf zum spielerischen Wettstreit im Wald. Damit niemand von vornherein im Vorteil oder Nachteil war, wurden alle klassenübergreifend in zehn Gruppen gemischt.

Auf der Strecke entlang der Waldwege warteten zehn vorbereitete Stationen. Im Wasser des Schwarzen Flusses konnten die Fünftklässler beispielsweise in den Lebensraum Waldbach im übertragenen Sinn »eintauchen« und beim nächsten Stopp erfahren, warum Artenschutz und Waldschutz so wichtig sind. Die verschiedenen Bäume und Sträucher und die im Wald vorkommenden Wildtiere und die Rolle der Jagd mussten ebenso enträtselt werden wie die Geheimnisse des Waldbodens und das richtige Verhalten im Wald. Viel Spaß machte es außerdem herauszufinden, was sich hinter all den Gerüchen im Wald verbirgt und wie die Arbeit im Wald, zu erfahren beim Wettsägen, vor sich geht.

Vorbereitet und betreut wurden die Aufgaben von den aktiven und ehemaligen Bediensteten und Auszubildenden des Schottener Forstamts: Maximilian Käppeler, Lana Dieckerhoff, Marius Engel, Jörg Mewes, Katja Hau, Jörg Emmerich, Malte Koch, Jan-Niclas Kipper, Philipp Hermann, Henrik Bamberger, Otto Nies, Paul Quinten Porrée und Thomas Mechler.

An jeder Station standen den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern exakt zwanzig Minuten Zeit zur Verfügung, um die Aufgaben zu bewältigen. Nach der gut dreieinhalbstündigen Tour durften sich die Schülerinnen und Schüler wohlverdient mit belegten Brötchen stärken, bevor Gerold Beckmann nach Auswertung durch Margot Schiek das mit Spannung erwartete Endergebnis bekanntgeben konnte. Zum Teil lagen die Gruppen dabei nur einen halben Bewertungspunkt auseinander – doch die Gewinner hatten am Ende einen klaren Vorsprung erzielt. Sieger der Waldjugendspiele 2024 wurden die »Wölfe« mit 224 Punkten, während sich die »Wildschweine« und die »Füchse« mit 207 bzw. 206,5 Punkten ein enges Rennen um die Plätze zwei und drei lieferten. Dahinter landeten nacheinander die »Biber« (203,5 Punkte), die »Rehe« (199,5), die »Luchse« (199), die »Hirsche« (196,5), die »Dachse« (196), die »Waschbären« (192,5) und die »Eichhörnchen« (182,5). Wie es schon Tradition bei den Grebenhainer Waldjugendspielen ist, durfte die Siegermannschaft sich nicht allein die T-Shirts der SDW überstreifen, sondern auch die Siegertrophäe in die Höhe recken – eine Abwurfstange, die als Wanderpreis jedes Jahr den Besitzer wechselt. Da die Sieger aus drei verschiedenen Klassen stammen, wird das Hirschgeweih im Jahresverlauf unter den Klassenräumen der OWS hin und her gehen. Doch auch die Zweit- und Drittplatzierten gehen nicht leer aus: Für sie gab es Pausenbrotboxen für zukünftige Outdoor-Ausflüge als Geschenk von der Sparkasse Oberhessen und der Volksbank Grebenhain. »Waldschutz geht viel weiter. Unser Wunsch ist, dass wenn ihr erwachsen seid, ihr auch weiter daran denkt, dass der Wald geschützt werden muss«, machte Gerold Beckmann den Jugendlichen deutlich.

Autor: Carsten Eigner

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